Projekte•Radon (Rn222) - Messungen der Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft Im Zeitraum 2019/2020 wurden 179 Messorte in NRW in den Regierungsbezirken Münster, Düsseldorf und Arnsberg untersucht. Weitere 76 Messorte wurden in Oberbayern im Jahr 2020 untersucht. Die Untersuchungen dienen zur Verbesserung der Datenlage im Rahmen der Umsetzung des Gesetzes zur Neuordnung des Rechts zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung (StrlSchG) vom 27.06.2017, um die wissenschaftlichen Grundlagen zur Ausweisung von Radonvorsorgegebieten gem. § 121 StrlSchG zu festigen.•Radon (Rn222) - Qualitätssicherung und UntersuchungsmethodenIn den letzten Jahren rückt das Thema Radon im Innenraum immer weiter in den Vordergrund. Ziel des Projektes ist, die Qualitätssicherung im Bereich der Radonmessung und -bewertung zu verbessern, Messvergleiche zu organisieren und weitere Testverfahren zu entwickeln. Es wurde eine Messvorschrift für einen Radon-Vortest mit der Partikelsammlung formuliert. Weiterhin werden in Gebäuden Provokationstest Rn50-Test mit dem Differenzdruckverfahren (Blower-Door) zur Beurteilung der Radon-Dichtheit zum Erdreich, der Radon-Eintrittsrate und Abschätzung der mittleren Radonkonzentration in der Raumluft und zur Quellensuche (Radon-Sniffing) durchgeführt.•Radon (Rn222) und Thoron (Rn220) - Exhalationsmessungen an BaustoffoberflächenIn einem weiteren Projekt wird das Ausdünstungsverhalten von Radon und Thoron aus üblichen Baumaterialien untersucht. Das Thema Thoron wurde 2012 durch den Spiegel-Online-Beitrag „Forscher warnen vor Strahlung in Lehmhäusern“ auf des Basis einer Pilotstudie vom. Ob vor dem Baustoff Lehm aufgrund dieser Erkenntnisse bereits gewarnt werden muss, ist sehr fraglich (siehe Stellungnahme des IBN zum Thema Thoron in Fachwerkhäusern). Es ist von wissenschaftlicher Seite her jedoch wichtig, dieser Frage weiter nachzugehen und das Thema Thoron - neben Radon - weiter zu beleuchten.•Schadstoffe im Wohnbereich (Flammschutzmittel und PAK)Im Bereich der Schadstoffanalytik und -bewertung geht es auch oft um gesundheitsschädliche und krebserzeugende schwerflüchtige Schadstoffe. Bei den modernen Gebäuden stehen die chlorierten Flammschutzmittel auf Phosphorsäureesterbasis (TCPP, TCEP) in Fokus, die in Dämmstoffen auf Polyurethan-Basis sowie in Bau- und Montageschäumen enthalten sind. Im Altbau und bei der Altbausanierung geht es oft um den richtigen Umgang mit “Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen - PAK”. Zusammenfassende Beiträge wurden auf der internationalen Tagung Indoor Air im Jahr 2002 und auf Fachtagungen 3. Deutsches Forum Innenraumhygiene 2011 in Essen sowie DCONEX 2011 in Augsburg vorgestellt.Ergebnisse und Zusammenfassungen einiger der hier beschriebenen Projekte stehen auch als download zur Verfügung.